Bio-Kaffee, Upcycling, Kunstausstellung – 30m² in 2 Stunden bei kult-pur
kult-pur ist ein Ort, an dem man Dinge findet, von denen man gar nicht wusste, dass man sie gesucht hat. Und wo Konzepte aufeinander treffen, die nicht häufig kombiniert werden. Wer das Kreuzberger Schmuckstück zufällig entdeckt, wird leicht in seinen Bann gezogen. So kann man schon mal 2 Stunden auf 30m² verbringen.
Die großen Augen derjenigen, die zum ersten Mal ins kult-pur kommen, kennt Johanna Groß. „Jeden zieht etwas anderes in den Laden“, sagt die gebürtige Münchenerin, die vor drei Jahren mit dem kult-pur eine lang gehegte Idee in die Tat umgesetzt hat. Den einen lockt der Bio-Kaffee, andere die Schaufensterauslagen, wieder andere die Kunst. Um das kult-pur richtig zu begreifen, sollte man aber etwas länger bleiben. Johanna ist eine, die gern mit ihren Kunden ins Gespräch kommt und ihr Konzept erklärt, ohne aufdringlich zu wirken.
Bevor kult-pur einzog, war der Laden in der Muskauer Straße eine Galerie. Heute ist er es auch. Aber nicht ausschließlich. Das kult-pur ist Laden, Mini-Museum, Kunst-Ausstellung und Café in einem. Alle drei Monate gibt es ein neues Thema, nach dem sich sowohl die Ausstellung als auch ein Teil der Verkaufsware ausrichten. Johanna versteht das kult-pur als Plattform für lokale, meist noch unbekannte Künstler und außergewöhnliche Produkte aus den Bereichen Mode, Textil, Wohnen und Kunst.
Unser grünes Auge entdeckt neue und bekannte Up-cycling Produkte, wie Gürtel aus Fahrrad-Reifen oder Taschen vom Berliner Label SAG+SAL. Dazu gibt es eine Auswahl lokaler Kleinigkeiten zum Selber-essen oder verschenken, wie BerlinerHonig und Berlin Kaffee. Am Tresen gibt es frischen Bio-Kaffee und Espresso, Bio-Smoothies und Limonade, mit denen man es sich am Fenster gemütlich machen kann. Besser noch, man widmet sich der aktuellen Kunst – Ausstellung.
Das aktuelle Thema bei kult-pur ist „Wort und Bild“. Die Ausstellung zeigt „The Secret Of The 44“- eine politische Kriminalgeschichte mit Bildern im Comic-Stil, die über die Wände verteilt zu lesen ist. Das Projekt ist eine Arbeit von Andjelko Artic (Illustration) und Claudia Erler (Text).
Gleichzeitig gastiert hier bereits seit einem Jahr das Mampemuseum. Ursprünglich ein Mittel gegen Cholera, wurde der Kräuterschnaps seit 1877 in Berlin produziert. Die Variante Bitterorangen-Likör „Mampe halb und halb“ wurde schließlich ein Likör mit Weltruhm, den man vor Ort probieren kann.
Die aktuelle Ausstellung ist noch bis zur Finissage am 30. August 2012 zu sehen.
Adresse: kult-pur, Muskauer Str. 47, 10997 Berlin
Öffnungszeiten: Di – Fr 12 – 19:30 Uhr; Sa 12–18 Uhr